KH17_Ausleiten

Cantharidenpflaster

Das Cantharidenpflaster enthält das Gift Cantharidin (spanische Fliege), welches auf die zu behandelnde Stelle aufgelegt wird. Durch die Reizung der Haut werden Symptome der künstlichen Verbrennung zweiten Grades erzeugt. Cantharidin enthält histaminhaltige Substanzen, die lokal durchblutungsfördernd wirken und einen Entzündung mit Bildung von Quaddeln und Blasen hervorrufen. Dadurch wird Gewebsflüssigkeit, die Stoffwechselschlacken und Schmerzmediatoren enthält, an die Hautoberfläche abgeleitet. Gleichzeitig werden durch den entzündlichen Prozess der Haut andere entzündliche Prozesse im Körper geschwächt, die Immunabwehr angeregt und eine vegetative Umstimmung bewirkt. Zudem wird durch die Förderung der Ausscheidungsvorgänge die gestörte Eigenregulation wieder ermöglicht.

Baunscheidt-Verfahren

Beim Baunscheidtieren werden mit einem Nadelapparat (Lebenswecker) feine Stiche in die Haut gestochen. Im Anschluss wird ein hautreizendes Öl aufgetragen, dadurch kommt es zu einer lokalen Durchblutung. Zudem wird reflektorisch die Durchblutung der den Segmenten zugeordneten inneren Organe angeregt und somit eine allgemeine Kräftigung erreicht. Der Lymphfluss wird nach innen und nach außen aktiviert, Gift- und Krankheitsstoffe sowie Schmerzmediatoren ausgeleitet. Durch die künstlich hervorgerufene Entzündung werden immunologische Prozesse in Gang gesetzt und die Immunabwehr gestärkt.

Ausleiten, Ableiten & Entgiftung

Die traditionellen naturheilkundlichen Behandlungssysteme des Ausleitens, Ableitens und der Entgiftung sind schon sehr alt. An deren Wirksamkeit hat sich bis heute nichts geändert. Was sich jedoch verändert hat ist, dass in der heutigen wissenschaftlichen Medizin Ausleitung, Ableitung und Entgiftung nur einen sehr geringen Stellenwert eingenommen haben. Ich möchte in meiner Naturheilpraxis auf diese bewährten naturkundlichen Behandlungssysteme zurückgreifen und Sie auf dem Weg der ganzheitlichen und naturkundlichen Genesung begleiten.

Schröpfen

Das Schröpfen ist eine Reiztherapie und gehört zu den genannten Ausleitverfahren. Schröpfen, das vielleicht älteste Naturheilverfahren, hat bis in unsere heutige Zeit nichts an seiner Bedeutung und Wirksamkeit einbüßen müssen. Im klassischen Griechenland gab es einen Gott des Schröpfens namens Telesphorus. Das Schröpfen wurde so geschätzt, dass die Schröpfglocke zum Emblem des Arztes wurde. Es wird zwischen dem blutigem, trockenem und der Schröpfkopfmassage unterschieden.

Beim trockenen Schröpfen werden Ihnen, unter Vakuum gesetzte Schröpfgläser, auf Ihre Haut gesetzt. Es kommt zu einer Saugwirkung, die die Durchblutung des darunter befindlichen Gewebes anregt. Es kommt zu kleinen Blutergüssen die nach wenigen Tagen ohne Komplikationen abheilen. Bestimmte Hautareale besitzen eine Nervenverbindung zu tiefer liegenden Organen (Head´sche Zonen).

Schröpfkopfmassage

Bei der Schröpfkopfmassage wird Ihre Haut mit durchblutungsförderndem Öl eingeölt. Danach massiere ich den zu behandelnden Bereich ganz sanft mit einem Saugglas, dies führt zu einer Lockerung und besseren Durchblutung der Muskulatur.

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut leicht angeritzt und anschließend füllt sich das mit Vakuum gefüllte Schröpfglas mit Blut.